Extrem kalte -196°C
Flüssiger Stickstoff sicher Anwenden und Maßnahmen ergreifen

Extrem kalte -196°C Extrem kalter Flüssiger Stickstoff sicher Anwenden und Maßnahmen ergreifen

Bei der Anwendung von flüssigem Stickstoff gibt es aus sicherheitstechnischen Gründen vieles zu beachten. Insbesondere muss man die Eigenschaften, die man schließlich nutzen möchte, genau kennen. Flüssiger Stickstoff ist eben extrem kalt. Eine Kälte mit minus 196 grad Celisius kann man sich zudem auch nicht vorstellen. Es gibt keinen Vergleich und damit auch keine Grenze. In Sekunden friert jede Substanz und jedes natürliche Gewebe ein. Oberflächliche Verbrennungen der Haut sind dabei nur die kleinen Unfälle. Kein Wunder, das viele Unternehmen diese großen Gefahren scheuen und den Einsatz dieser Interessenten und doch sehr wirkungsvollen Kälte daher nicht nutzen.

Tiefkalt flüssiger Stickstoff (LIN = liquid nitrogen) wird häufig in ortsbeweglichen Kryobehältern transportiert und gelagert. Das sind sowohl verschließbare, für einen inneren Überdruck geeignete Druckgasbehälter, wie auch offene und drucklose Dewargefäße. Zur Vermeidung von Unfällen beim Umgang mit ortsbeweglichen LIN-Kryobehältern (flüssiger Stickstoff) müssen bestimmte Eigenschaften des tiefkalt verflüssigten Stickstoffs, insbesondere die Sauerstoffverdrängung, durch verdampfenden Stickstoff (Erstickungsgefahr) beachtet und entsprechende Schutzmaßnahmen beim Umgang berücksichtigt werden.

Sauerstoffverdrängung

Flüssiger Stickstoff in geschlossenen Räumen

Wenn Sie flüssigen Stickstoff dennoch in geschlossenen Räumen lagern, in denen kein Luftaustausch durch eine Lüftungsanlage stattfindet, sollten die Fenster ständig geöffnet sein und der Raum nur mit einem Sauerstoffhandmessgerät betreten werden. Entsprechende Hinweise auf eine mögliche Sauerstoffreduzierung sind am Eingang anzubringen.

Beim Verdampfen entstehen aus 1 Liter LIN ca. 700 Liter gasförmiger Stickstoff. Die Luft, die wir täglich atmen besteht zwar aus ca. 78 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff und 1 % weiterer Anteile, durch Anreicherung der Luft mit weiterem Stickstoff, vermindert sich jedoch die Sauerstoffkonzentration, d.h. es entsteht ein Sauerstoffmangel in der Atemluft, der mit den menschlichen Sinnesorganen nicht feststellbar ist.

Personen, die sich in sauerstoffarmer Atmosphäre (weniger als 17 Vol.-%02) aufhalten, können daher ohne Vorwarnung und sehr schnell bewusstlos werden und ersticken. Dieses Risiko tritt im Freien, wenn eine Durchmischung durch Zirkulation entstehen kann, nur selten auf. Räume in denen LIN-Kryobehälter gelagert werden oder in denen mit Stickstoff hantiert wird müssen daher immer ausreichend be- und entlüftet werden. Eine technische Lüftung mit definierten Zu- und Abluftströmen ist dabei zu bevorzugen. Die Abluftöffnung muss im unteren Raumteil angeordnet werden, da der verdampfende kalte Stickstoff schwerer als Luft ist und sich deshalb vorrangig am Fußboden ausbreitet.

Gerne betrachten wir Ihre Läger oder den jeweiligen Arbeitsbereich und legen die notwendige Be- und Abluft aus. Dazu bieten wir Ihnen verschiedene Geräte zur Sauerstoffmessung mit entsprechenden Alarmsystemen.

Die Entscheidung für derartige Warneinrichtungen ist in Abhängigkeit von den örtlichen und betrieblichen Gegebenheiten und anhand einer Gefährdungsbeurteilung zu treffen. Hierzu bieten wir Ihnen gerne ein vollständiges Sicherheitskonzept incl. Installation der Lüftungsanlage, inklusive Sauerstoffüberwachung, mit regelmäßiger Wartung an.

Doch ist flüssiger Stickstoff so gefährlich?

Natürlich wir reden über eine extreme Kälte also müssen wir bei der Anwendung von flüssigem Stickstoff einiges beachten. Wir Menschen benötigen Sauerstoff und dieser befindet sich in unserer Luft, allerdings nur 21% und 78 % der Luft besteht aus Stickstoff. In diesem Verhältnis ist der Stickstoff unkritisch. Doch ändern wir die Zusammensetzung also arbeiten wir mit flüssigem Stickstoff ändert sich das Mischungsverhältnis wenn kein reger Luftaustausch vorhanden ist. Denn aus 1 l flüssigem Stickstoff entstehen fast 700 l gasförmiger Stickstoff. Das verschiebt das Mischungsverhältnis unserer Atemluft in der unmittelbaren Anwendung von flüssigem Stickstoff. Natürlich kann man dagegen einiges machen und auch eine Überwachung des Sauerstoffgehaltes ist möglich, doch es gibt viele weitere Eigenschaften bei der Anwendung von flüssigem Stickstoff die beachtet werden müssen.

Es geht also nicht nur um die ökonomischen Fragen und Vorteile bei der Anwendung von flüssigem Stickstoff, es geht um die Sicherheit. Und hier stehen wir Ihnen zur Verfügung. Ökonomie und anwendungstechnische Sicherheit von flüssigem Stickstoff. Das gilt auch für kleinmütigen zum Cryokochen oder bei Hautärzten. Lagerung und Anwendung sollte immer klar geklärt sein.

Flüssiger Stickstoff hat eine extreme Kälte

Flüssiger Stickstoff hat eine extreme Kälte von -196°C. In kürzester Zeit wird die Haut verletzt und gefriert, wenn diese mit flüssigem Stickstoff in Kontakt kommt. Daher ist unbedingt eine Schutzausrüstung beim Umgang mit flüssigem Stickstoff zu verwenden. Außerdem versprödet der flüssige Stickstoff viele Materialien, die hierdurch rissig werden oder sogar zerbersten. Daher sind nur entsprechend geeignete Materialien zu verwenden.

Der Umgang mit flüssigem Stickstoff sollte gelernt sein, denn es geht nicht nur um die extreme Kälte. Stickstoff hat viele Eigenschaften, die man sich zunutze machen kann, die aber auch bei der Sicherheit zu berücksichtigen sind. Es beginnt schon mit dem Behälter und der Lagerung. Behälter, in denen flüssiger Stickstoff unter Druck gelagert wird, müssen regelmäßig geprüft werden. Der Aufstellungsort ist genau zu betrachten, und die Be- und Entlüftungen müssen richtig bewertet werden.

Auch die Mitarbeiter müssen regelmäßig je nach Anwendung geschult werden. Sicherheitsschulungen können Sie bei uns auch online, also via Web-Konferenz, buchen. Unsere Kunden können ihre Mitarbeiter auch mit unserem Schulungsprogramm selbst schulen.

Fragen Sie uns nach Ihrer optimalen Lösung.

Eine Betriebsanleitung für den Umgang mit flüssigem Stickstoff sollte immer erstellt werden. Bei komplexen Anwendungen und größeren Mengen flüssigen Stickstoffs ist die Grundlage hierfür eine Gefährdungsbeurteilung. Diese ist schon etwas aufwendiger. Doch auch hier unterstützen wir Sie gerne. Wenn Sie den Stickstoff auf öffentlichen Straßen transportieren möchten, gibt es ebenfalls einiges zu beachten. Gegebenenfalls muss sogar die ADR berücksichtigt werden, oder die Behälter benötigen eine spezielle Zulassung.

Auch hierbei unterstützen wir Sie gerne.