LIN nimmt unvermeidlich Wärme aus der Umgebung auf und geht dabei in den gasförmigen Zustand über. Die Verdampfung von LIN unter Einschluss von Wärme führt dann zu einem Druckanstieg. Wenn der Druck nicht entspannt wird, kann das betreffende Anlagenteil bersten.
Kyrobehälter, auf denen keine Angabe des zulässigen inneren Überdrucks vorhanden ist, dürfen nur drucklos gefüllt werden. Die FüIIleitung (Schlauch, Rohr) muss lose in die Behälteröffnung eingeführt werden und der flüssige Stickstoff muss frei in den Behälter ausfließen. Die Einfüllöffnung oder eine zweite Öffnung muss beim Füllen teilweise offen bleiben, damit der verdampfende Stickstoff entweichen kann.
Drucklose Behälter, die LIN enthalten, dürfen nur mit einem lose aufliegenden Deckel oder Stopfen verschlossen werden, so dass der Druckausgleich mit der freien Atmosphäre möglich ist.
Kyrobehälter, die für inneren Überdruck geeignet sind, haben eine entsprechende Kennzeichnung. Sie werden in der Regel durch eine fest angeschraubte Leitung gefüllt. Der Vordruck, mit dem die Flüssigkeit dem Kyrobehälter zugeführt wird, darf den zulässigen inneren Überdruck nicht überschreiten.
In Kyrobehälter mit LIN darf kein Wasser gelangen, damit kein Verschluss durch Eispfropfen entsteht.
Absperrbare Rohrleitungsabschnitte mit LIN müssen ein Sicherheitsventil haben.
LIN sollte nicht in größeren Mengen ins Erdreich gelangen. Der verdampfende Stickstoff kann durch Eisbildung im Erdboden eingeschlossen werden und sich möglicherweise explosionsartig entspannen.
Sauerstoffmangel
Beim Verdampfen entstehen aus 1 Liter LIN ca. 700 Liter gasförmiger Stickstoff.
Durch Anreicherung von Stickstoff in der Luft vermindert sich die Sauerstoffkonzentration, d.h. Sauerstoffmangel kann entstehen, der mit den menschlichen Sinnesorganen nicht feststellbar ist. Personen, die sich in sauerstoffarmer Atmosphäre (weniger als 17 Vol.-%02) aufhalten, können ohne Vorwarnung und sehr schnell bewusstlos werden und ersticken. Dieses Risiko tritt im Freien nur selten auf. In Räumen mit LIN-Anlagen, insbesondere mit offenen Kryobehältern, muss diese Gefahr jedoch beachtet werden.
Mit LIN gefüllte Kyrobehälter dürfen in Fahrzeugen nur befördert werden, wenn
- sie für den Straßentransport zugelassen sind,
- sie im Fahrzeug gegen Umfallen gesichert sind,
- der Laderaum offen ist oder be- und entlüftet wird.
Räume mit LIN-Kryobehältern müssen ausreichend be- und entlüftet sein. Technische Lüftung mit definierten Zu- und Abluft strömen ist zu bevorzugen. Die Abluftöffnungen müssen im unteren Raumteil angeordnet werden, da verdampfender Stickstoff kalt und schwerer als Luft ist und sich deshalb vorrangig am Fußboden ausbreitet. Zu- und Abluft Öffnungen dürfen nicht verschlossen werden.
Die Räume können mit einer automatischen Warneinrichtung Sauerstoffmangel ausgerüstet werden, deren Sensoren im unteren Raum teil anzuordnen sind. Alternativ kann man die Mitarbeiter mit tragbaren Sauerstoffmangel- Warngeraten ausstatten. Die Entscheidung für derartige Warneinrichtungen ist in Abhängigkeit von den Örtlichen und betrieblichen Gegebenheiten zu treffen.
Hier noch einige interessante Regelungen des IGV und der EIGA als PDF Downloads, anhand dessen Sie sehen was alles zu beachten ist. Der Anwender hat anhand dieser Richtlinien und den weiteren Vorschriften, je nach Anwendung und Umgebung, die Mitarbeiter über Gefahren zu belehren und regelmäßig zu informieren. Eine Gefährdungsbeurteilung bei Anwendung tiefkalter Gase sollte erstellt werden. Hier erste Hinweise, jedoch unterstützen wir Sie gerne bei der Erstellung.
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